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Fernwärme - die zukunftsträchtige Alternative

Fernwärme – die zukunftsträchtige Alternative

Fernwärmeheizung bezeichnet die Wärmelieferung zur Gebäudeversorgung. Die an einer zentralen Stelle erzeugte Wärmeenergie wird mittels eines Rohrnetzes zum Verbraucher transportiert, mit dem Zweck der Erwärmung des Gebäudes, des Wassers sowie der weiteren industriellen Nutzung. Das Konzept ist nicht neu, dennoch ist es ratsam die Effizienz der Fernwärme hinsichtlich Nachhaltigkeit und Ressourcen näher zu beleuchten. 

Ein kleiner Exkurs zur Begrifflichkeit. In Fachkreisen wird oft von Fernwärme / Nahwärme gesprochen, da der größte Teil der Installationen als „Nahwärme“- Versorgung angesehen wird. Die Begriffe werden unterschiedlich verwendet, obwohl sich grundsätzlich die gleiche Technik dahinter verbirgt. Nahwärme umschreibt kleinere Netze, Fernwärme größere. Der Bundesverband für Geothermie schreibt: „Als Nahwärme wird die Übertragung von Wärme durch ein Nahwärmenetz zwischen Gebäuden zu Heizzwecken umschrieben, wenn die Wärmeübertragung im Vergleich zur Fernwärme nur über verhältnismäßig kurze Strecken erfolgt (…). Rechtlich wird zwischen Nah- und Fernwärme nicht unterschieden.“ Laut Bundesgerichtshof handelt es sich um Fernwärme, sobald eine dritte Partei Wärme unternehmenswirtschaftlich produziert und diese an andere verteilt. Eine räumliche Distanz wird dabei nicht berücksichtigt. Der Einfachheit halber wird im Folgenden der Begriff Fernwärme übergeordnet verwendet.

Die erste Generation der Fernwärme wurde bereits im 19. Jahrhundert auf Basis von Dampf entwickelt. Zu dieser Zeit nutzten die Menschen in der Regel einzelne Feuerstätten, um ihre Gebäude zu erwärmen. Dies hatte eine Vielzahl an Nachteilen zur Folge, wie die ständige Feuergefahr und die permanente Luftverschmutzung durch Asche. Die Wärmeversorgung in einem größeren Umfang zu zentralisieren, schuf als Folge davon die erste kommerzielle Fernwärmeversorgung in dicht besiedelten Städten und Stadtzentren. So auch in Hamburg, wo bspw. das Rathaus bereits im Jahr 1894 von einem Kraftwerk, das in über 300 Meter Entfernung lag, mit Dampf für Heizzwecke versorgt wurde.

Um die hohe Korrosionsgefahr zu minimieren und gleichzeitig die Effizienz zu steigern, wurde in der zweiten Generation der Fernwärmeversorgung das Wärmeträgermedium Dampf durch Heißwasser ersetzt.

Die dritte Generation der Fernwärmeanlagen wie wir sie heute kennen, wurde durch die Optimierung der Regelung anhand moderner Systemkomponenten, wie z.B. eine Übergabestation, geprägt.

Seit einigen Jahren wird nun die vierte Generation der Fernwärme entwickelt und teilweise schon verbaut. Im Gegensatz zu den vorherigen Generationen, ist es möglich verschiedene Wärmequellen gleichzeitig an das Fernwärmenetz anzuschließen und dabei eine optimale Wechselwirkung zwischen Energiequellen, deren Verteilung und Verbrauch zu schaffen. So kann die Fernwärme heutzutage auch in vielen Fällen für die Einschleusung erneuerbarer Energien, wie z.B. aus Solarthermiefreiflächenanlagen oder aus anderen künftigen Energiequellen genutzt werden und damit Treibhausgase reduzieren.

Aufgrund dieser Entwicklung und auch in Folge des stetig sinkenden Energiebedarfs dank effizienterer Baumaterialien ist die Fernwärme zu einem wichtigen Instrument in Zeiten des Klimawandels geworden.

Neben der geringeren Umweltbelastung bietet die Fernwärme gegenüber einer konventionellen Heizung zahlreiche Vorteile, wie eine größere Wirtschaftlichkeit bei der Ausnutzung der Brennstoffe, eine Raumersparnis aufgrund der wegfallenden Brennstofflagerung, eine hohe Betriebssicherheit, einen hohen Brandschutz sowie eine einfache Bedienung. Aufgrund dieser Aspekte konnte sich die Fernwärme als Wärmeversorgung im Energiemarkt fest etablieren. Im Jahr 2019 wurden laut einer Studie des BDEW ca. 14% aller Wohnungen und ca. 7% aller Wohngebäude mit Fernwärme versorgt. Am stärksten verbreitet ist das System strukturell bedingt in den Städten Berlin und Hamburg sowie historisch bedingt im Osten Deutschlands. Diese Entwicklung wird weiter gefördert z.B. über das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWGK).

Für die optimale Verbindung der für die Fernwärme benötigten Systemkomponenten in Gebäuden bietet Conex Bänninger die Komplettlösung >B< Press Solar für Solar- und Fernwärme-Installationen an.

Die Pressfittings mit grünem FKM Dichtelement sind dank der patentierten O-Ring Kontur unverpresst undicht von 0,1 - 6,0 bar und extrem temperaturbeständig. Zudem erfüllen sie die Anforderungen des AGFW- Arbeitsblatts FW 510, demgemäß der Sauerstoffgehalt des Fernheizwassers 0,1 mg/l nicht überschreiten darf. Die Pressfittings vertragen Dauertemperaturen bis 150°C und kurzzeitige Spitzentemperaturen bis 230°C. Damit eignen sie sich ideal für thermische Solaranlagen und Fernwärmeleitungen mit Dauertemperaturen über 110°C.

Dank ihrer Beständigkeit gegen Öle, Fette und Kraftstoffe können sie auch in industriellen Anwendungen sicher eingesetzt werden.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass, sofern dies technisch möglich ist, die Gesellschaft sich angesichts der Nachhaltigkeit weiter in Richtung Fernwärme bewegen sollte, um Ressourcen zu schonen und wertvollen Raum, insbesondere im privaten Sektor, einzusparen. Auch in die andere Richtung gedacht, ist das Konzept der Fernversorgung es wert, weiter untersucht zu werden. Denn auch die Versorgung von Kühlanlagen kann zentral gesteuert werden.

Fachbeitrag von Daniel Schröck

Gebietsverkaufsleiter 


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